Länger durchhalten beim Sex: 8 einfache Tipps

Wenn du im Bett länger durchhalten willst, musst du lernen, deinen Orgasmus zu kontrollieren. Dies erfordert Geduld, Übung und ein Verständnis für deinen eigenen Körper. Es gibt verschiedene Techniken und Methoden, die dir helfen können, deine Erregung besser zu steuern und den Zeitpunkt deines Orgasmus hinauszuzögern.

Um zu verstehen, wie man den Orgasmus steuern kann, musst du zuerst wissen, was ein Orgasmus ist. Ein Orgasmus ist das schnelle, reflexartige Zusammenziehen deiner Muskeln. Durch diese Muskelkontraktionen wird dein Sperma aus deinem Penis gepumpt. Dabei nimmt es Geschwindigkeiten von bis zu 17 km/h auf.

Es ist verständlich, dass es dazu sehr viel Spannung in den Muskeln rund um deinen Penis braucht, um bei einem Orgasmus diesen hohen Druck und eine so hohe Geschwindigkeit zustande zu bringen. Deswegen kannst du dir an dieser Stelle merken: Anspannung löst den Orgasmus aus. Natürlich nicht immer und nicht jede Anspannung, aber wenn du sexuell aktiv bist und dein Körper plötzlich viel Anspannung verspürt, dann wird das in den meisten Fällen einen Orgasmus auslösen.

Damit du deinen Sex entspannt genießen kannst, gebe ich dir 3 Tipps an die Hand. Sie helfen dir, deiner Anspannung aktiv entgegenzuwirken. Diese Verzögerungstechniken werden dir dabei helfen, länger durchzuhalten.

Um beim Sex länger durchhalten zu können, solltest du alle mentalen Faktoren im Griff haben. Oder vereinfacht gesagt: Lass dich nicht von negativen Gedanken, Aufregung oder Überforderung aus dem Konzept bringen. Viele Männer stehen beim Sex unter enormen Leistungsdruck, haben Versagensängste und sind unglaublich nervös.

Kennst du diese Sätze?
“Du musst jetzt performen!”
“Wenn du zu früh kommst, bist du ein Versager!”
“Alle Männer, die sie vorher hatte, waren bestimmt besser!”
“Was, wenn es wieder passiert?”

Wenn du permanent eine Stimme in deinem Kopf hörst, die dir solche Dinge sagt, dann wird dein Körper diesen Gedanken folgen. Und das kein esoterischer Satz, sondern wissenschaftlich belegt: Körper und Geist hängen schließlich auf neuronaler Ebene zusammen. Die Nervosität, die sich in deinem Kopf entwickelt, beeinflusst deinen Puls, dein Nervensystem und damit auch dein Stresslevel.

Evolutionär ist der menschliche Körper unter Stress auf Flucht oder Kampf ausgelegt. Weder im Flucht- noch im Kampfmodus kannst du leidenschaftlichen, langen und erfüllenden Sex haben. Bei so einem Sex geht es um das Gegenteil von Flucht. Es geht um Hingabe, Nähe, Verspieltheit und Intimität.

Im zweiten Schritt geht es um körperliche Faktoren. Du hast gerade bereits gelesen, dass ein hohes Stresslevel dafür sorgen kann, dass du zu früh kommst. Das heißt, du musst deinem Körper signalisieren, dass alles in Ordnung ist und er sich weder in den Flucht- noch in den Kampfmodus begeben muss.

Du kannst aktiv auf deinen Körper einwirken, um ihm das gewünschte Sicherheitsgefühl zu geben. Am einfachsten geht das mit der richtigen Atmung. Durch die richtigen Atemtechniken kannst du gezielt dein Stresslevel beim Sex senken und deinem Körper so die benötigte Sicherheit signalisieren.

Es gibt viele unterschiedliche Techniken, um beruhigend zu atmen. Wichtig ist, dass die Luft bis in den Bauchraum geht, damit die Atmung tief und langsam wird, anstatt flach und schnell. Flach und schnell atmen fast alle Männer, die zu früh beim Sex kommen. Eine tiefe Bauchatmung sorgt also für mehr Entspannung. Um das zu üben und zu internalisieren, haben wir eine Reihe von Techniken, die wir dir zeigen können. Dazu gehören auch Box-Breathing oder die 4-7-8 Methode. Wenn du das im Alltag übst, wird es sich beim Sex natürlich und gewohnt anfühlen und einen großen Unterschied machen.

Hast du schonmal gezielt darüber nachgedacht, in welcher Erregung und Stellung du welche Stoßtechniken verwendest? Oftmals machen Männer das nach Gefühl oder sie kopieren, was sie in Pornos sehen.

Leider zeigen die meisten Pornos ein Bild von Sex, das der Realität nicht entspricht. Wenn Männer diese Techniken dann kopieren, tendieren sie dazu, wie ein Presslufthammer vorzustoßen. Das bedeutet, sie stoßen hart und schnell und lassen nicht zu, dass sich Erregung langsam aufbaut – weder bei der Frau, noch bei ihnen selbst. Dieses schnelle und harte Stoßen sorgt dafür, dass sie sehr schnell in hohe Anspannung kommen. Der Puls geht hoch, die Atmung ist flach, man fängt an zu schwitzen und die Muskeln im ganzen Körper sind aktiviert. Das alles erzeugt im Körper das Gefühl von Stress und kann den Orgasmus auslösen.

Um diesem Teufelskreis zu entkommen, musst du lernen, dich beim Sex anders zu bewegen. Es gibt eine Vielzahl an Stoßtechniken, die langsamere Bewegungen mit weniger Fokus auf Druck und Reibung beinhalten. Damit signalisierst du deinem Körper, dass er in Sicherheit ist, also weder im Flucht- noch im Kampfmodus. Nur so kannst du deinen vorzeitigen Samenerguss in den Griff bekommen.

Abwechslung ist das A und O für ein erfüllendes Liebesleben. Wenn du immer nur eine Technik anwendest, wird das schnell eintönig und vorhersehbar. Pausen haben z. B. ein enorm hohes erotisches Potenzial und helfen dir außerdem bei der Kontrolle von deinem Orgasmus. Pausen können auch die Erregung der Frau hochtreiben. Du kannst mit deinem Penis in der Vagina bleiben, aber deine Bewegung ganz sanft werden lassen oder überhaupt für eine Zeit einstellen. Währenddessen kannst du deine Partnerin streicheln, küssen oder ihr Komplimente ins Ohr flüstern. Indem du variierst, kannst du deine Erregung besser steuern.

Probiere also einmal die Start Stopp Methode. Bei dieser Technik unterbrichst du die sexuelle Stimulation, wenn du dich dem Orgasmus näherst, und nimmst sie wieder auf, nachdem das Gefühl abgeklungen ist.

Wechsle zwischen langsamen, tiefen Stößen und schnelleren, flacheren Bewegungen, um unterschiedliche Empfindungen zu erzeugen. Nutze für dich weniger intensive Stellungen, wenn du länger durchhalten willst.

Klingt vielleicht ungewöhnlich, ist aber effektiv: Lege selbst Hand an! Gemeint ist damit nicht die gewohnte schnelle Nummer, sondern die sogenannte “Point of no return”-Übung. Wie funktioniert das genau? Du masturbierst, bis du kurz vor dem Höhepunkt bist – dann stoppst du. Hände weg, tief durchatmen und entspannen! Sobald der Körper wieder runtergefahren ist, geht’s von vorne los. Drei bis fünf Wiederholungen sollten es sein. 

Wozu das Ganze? Mit dieser Technik für das Masturbationstraining lernst du den Punkt kennen, an dem die Kontrolle fast verloren geht – den “Point of no return”. So kannst du deine Erregungskurve gezielt neu programmieren und gewinnst Stück für Stück die Kontrolle über deinen Orgasmus zurück. Und das Beste: Diese Technik lässt sich auch auf den Sex mit deiner Partnerin übertragen!

Das Wichtigste ist Dranbleiben! Üben, üben, üben – am besten zwei bis vier Mal die Woche. Nur so gewöhnt sich dein Körper an die neue Form der Erregung.

Es mag zunächst kontraintuitiv erscheinen, aber Masturbation vor dem Sex kann eine effektive Strategie sein, um einen vorzeitigen Samenerguss zu verhindern. Wenn längere Zeit ohne Ejakulation vergangen ist, ist die sexuelle Erregung beim Sex oft so hoch, dass der Orgasmus schneller erreicht wird – das ist völlig normal. Wer vor dem Sex masturbiert, reduziert den Druck, der sich während des Aktes aufbaut, und senkt die Wahrscheinlichkeit, zu früh zum Höhepunkt zu kommen.
Ihr könnt diese Technik auch in das Vorspiel integrieren, zum Beispiel gemeinsam masturbieren oder du bittest deine Partnerin um einen Hand- oder Blowjob, bevor ihr mit dem penetrativen Sex beginnt. Sprecht offen über eure Vorlieben, um sicherzustellen, dass ihr beide euch wohl fühlt und es keine Missverständnisse gibt.

Ein weiterer effektiver Tipp: Verwende Gleitgel! Weniger Reibung bedeutet weniger Stimulation. Das hilft dir, länger durchzuhalten. Es mag simpel klingen, macht aber einen großen Unterschied.

Beckenbodentraining ist eine effektive Methode, um die Ausdauer im Bett zu verbessern und längere Intimität zu genießen. Durch gezielte Übungen werden die Muskeln im Beckenboden gestärkt, was nicht nur die sexuelle Leistungsfähigkeit steigert, sondern auch die Kontrolle über Ejakulation und Erektion verbessert.

Das Besondere: Ein gut trainierter PC-Muskel hat nicht nur positive Auswirkungen auf die Ausdauer im Bett, sondern auch auf die Intensität der Orgasmen. Die Beckenbodenmuskulatur spielt eine zentrale Rolle im sexuellen Erleben – sie steuert den Rhythmus und die Bewegungen im Beckenbereich. Je mehr Kontrolle du über diese Muskeln hast, desto mehr Einfluss hast du auch auf die Ejakulation.

Es gibt eine Vielzahl von Medikamenten und sogenannten Wunderpillen auf dem Markt, die versprechen, deine sexuelle Ausdauer zu steigern und dir zu helfen, länger durchzuhalten. Diese Mittel mögen verlockend klingen, aber in den meisten Fällen sind sie gar nicht nötig. Tatsächlich können viele dieser Produkte unerwünschte Nebenwirkungen haben und sollten nur als letzte Option in Erwägung gezogen werden. Stattdessen empfehle ich, auf natürliche Weise an deiner sexuellen Ausdauer zu arbeiten.

Techniken wie Atemübungen, gezielte Entspannung und regelmäßiges Training können wahre Wunder bewirken. Bevor du zu Medikamenten greifst, solltest du immer intensiv mit einem Arzt darüber sprechen. Oft lässt sich das gewünschte Ergebnis auch ohne chemische Hilfsmittel erreichen und sorgt für ein gesünderes, nachhaltigeres Liebesleben.

Natürlich ist mit dem Lesen dieses kurzen Textes erst der Anfang geschafft. Du musst am Ball bleiben, um endlich kontrollierte Orgasmen zu erleben und im Bett länger durchzuhalten.

Geduld und kontinuierliche Praxis sind entscheidend, um die Ausdauer im Bett zu steigern. Durch das regelmäßige Training der Beckenbodenmuskulatur, das Erlernen und Anwenden von Atemtechniken und die bewusste Anwendung von Methoden wie dem Start Stop Technik kannst du deine Kontrolle und Ausdauer verbessern.

Wenn du bei der Übung Unterstützung möchtest, kannst du gerne meinen 7-Tage-Orgasmuskontrolle-Crashkurs machen. Er ist kostenlos und du kannst jetzt direkt damit starten. Viel Erfolg!