Macht Radfahren impotent?

Taub im Schritt – und das nach der schönsten Radtour des Monats? Radfahren ist gesund: Es ist gelenkschonend, bringt das Herz-Kreislauf-System in Schwung und sorgt für einen klaren Kopf. Doch immer wieder taucht eine beunruhigende Frage auf: Kann häufiges Radfahren tatsächlich zu Erektionsstörungen führen? In diesem Blogbeitrag gehen wir der Frage auf den Grund – und zeigen, wie Männer auch im Sattel ihre Potenz schützen können.

Kategorien: Libido, Lustlosigkeit
Veröffentlicht am: 24. Juni 2025
Macht Radfahren impotent
Macht Radfahren impotent

Radfahren stärkt Herz und Kreislauf – doch was bedeutet es für die sexuelle Gesundheit

Was bedeutet „Impotenz“ genau?

Im Alltag wird „Impotenz“ oft unterschiedlich verwendet. Medizinisch betrachtet unterscheidet man klar:

  • Sterilität: Zeugungsunfähigkeit, z. B. durch schlechte Spermienqualität oder Vasektomie.

  • Erektile Dysfunktion (ED): Keine oder unzureichende Erektion für befriedigenden Geschlechtsverkehr – und zwar über einen Zeitraum von mehr als 6 Monaten.

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Druck auf den Damm: Wie ein Fahrradsattel den Körper belastet

Ein Großteil des Körpergewichts lastet beim Fahrradfahren direkt auf dem Damm (Perineum) – dem sensiblen Bereich zwischen After und Hodensack. Genau dort verlaufen zentrale Nerven und Blutgefäße für die sexuelle Funktion:

  • Nervus pudendus (Pudendusnerv):

    → Steuert Empfindungen und Bewegungen von Penis und Beckenboden.

  • Arteria pudenda interna

    → Versorgt den Penis mit sauerstoffreichem Blut.

Wird dieser Bereich durch einen harten oder ungünstigen Sattel dauerhaft belastet, kann das Folgen haben.

Typische Beschwerden:

  • Taubheitsgefühle im Schritt

  • Kribbeln im Genitalbereich

  • Missempfindungen

  • Vorübergehende Erektionsprobleme

👉 Schon nach einer Stunde statischen Sitzens berichten viele Männer von diesen Symptomen. Wird der Druck nicht reduziert, drohen Nervenirritationen, die mitunter sogar chronisch werden können. Das heißt, der Nerv sendet dann über längere Zeit hinweg fehlerhafte Signale – entweder zu viel (z. B. Brennen, Schmerzen) oder zu wenig (z. B. Taubheit, Schwäche).

Auch die Durchblutung leidet: Was der Sattel mit dem Penis macht

Radfahren kann auch die Blutversorgung des Penis beeinträchtigen. Der Druck des Sattels komprimiert wichtige Arterien.

In einer Laborstudie fuhren Männer auf verschiedenen Satteltypen, während der Sauerstoffdruck an der Penisspitze gemessen wurde.

Die Ergebnisse:

  • Auf einem schmalen, stark gepolsterten Rennradsattel sank die Sauerstoffversorgung um bis zu 82 %.

  • Auf einem breiten Sattel ohne Nase nur um etwa 20 %.

Das bedeutet: Ein ungeeigneter Sattel kann den Blutfluss so stark drosseln, dass der Penis nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird.

Sattelarten Fahrrad Impotenz
Es lohnt sich Zeit, in die Auswahl des passenden Fahrradsattels zu investieren. Vor allem, wenn man längere Touren plant.

Warum schlechter Blutfluss die Erektion schwächen kann

Ohne genügend Sauerstoff verliert das Gewebe an Elastizität. Es kann sich vermehrt Bindegewebe einlagern – und genau das wirkt sich negativ auf die Erektionsfähigkeit aus. Denn eine Erektion braucht nicht nur Blut, sondern elastisches, gesundes Gewebe, das sich mit Blut füllen kann.

Die gute Nachricht: Kurzzeitige Störungen sind meist reversibel. In Ruhe kehrt die Durchblutung zurück, Taubheitsgefühle verschwinden oft nach wenigen Minuten.

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Radfahren und Potenz: Was sagen die Studien?

Die aktuelle Forschung gibt Entwarnung:

  • Eine britische Studie mit 5.200 Männern fand keinen Zusammenhang zwischen regelmäßigem Radfahren und erektiler Dysfunktion – selbst bei über 8,5 Stunden Fahrzeit pro Woche.

  • Eine internationale Vergleichsstudie (Journal of Urology, 2018) bewies: Radfahrer haben keine schlechtere Sexualfunktion als Schwimmer oder Läufer, teils sogar leicht bessere Werte.

Und das ist auch logisch: Sport stärkt das Herz-Kreislauf-System, fördert die Durchblutung – und genau das ist entscheidend für eine gesunde Erektion.

Radfahren und Harnröhre

Radfahrer leiden etwas häufiger unter urologischen Problemen wie Harnröhrenverengungen – verursacht durch starken, lang anhaltenden Satteldruck.

Leidest du an einer schwachen Erektion? Dann hol dir unsere Tipps für eine bessere Standfestigkeit in diesem Blogbeitrag.

Radfahren Harnröhre

Wann wird Radfahren zum Risiko?

Diese Risikofaktoren können Beschwerden begünstigen:

  • Sitzzeiten über 3 – 4 h ohne Pause oder mehr als 10 h/Woche

  • Sehr hohe Trainingsintensität (z. B. Rennradsport)

  • Schmaler, harter Sattel ohne Aussparung

  • Starke Vorneigung des Oberkörpers

  • Keine Pausen oder Entlastung

  • Vorerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck

  • Voroperationen im Dammbereich

  • Übergewicht

👉 Vor allem ambitionierte Fahrradfahrer sind gefährdet.
Freizeit- und Alltagsradler können entspannt bleiben, wenn Haltung und Pausen stimmen.

Potenz und Radfahren
Mit dem Rad durch die Stadt: gut für Gesundheit, Umwelt und Lebensqualität.

So schützt du deine Potenz beim Radfahren!

Du musst auf das Radfahren nicht verzichten – mit ein paar gezielten Maßnahmen kannst du Beschwerden effektiv vorbeugen.

Diese Risikofaktoren können Beschwerden begünstigen:

  • 1. Den passenden Sattel wählen

    • Breite, gut gepolsterte Sattel mit Aussparung oder kurzer Nase
    • Noseless-Modelle reduzieren den Druck auf den Damm
    • Im Fachhandel beraten lassen und ausprobieren
  • 2. Sitzposition verbessern

    • Lenker höher stellen für eine aufrechtere Haltung
    • Sattel waagrecht oder leicht nach vorn geneigt
    • Richtige Sattelhöhe: kein Wackeln des Beckens
  • 3. Regelmäßig aufstehen

    • Alle 15 Minuten kurz im Stehen fahren
    • Bei Taubheitsgefühl sofort kurz aufstehen
  • 4. Pausen einbauen

    • Alle 60–90 Minuten absteigen, bewegen, dehnen
  • 5. Gepolsterte Radhose tragen

    • Sitzpolster verteilt Druck besser, mindert Reibung
    • Hose sollte eng sitzen, nicht verrutschen
  • 6. Hochwertiges Material nutzen

    • Federung und breite Reifen dämpfen Stöße
    • Passende Rahmengröße & Bikefitting lohnen sich
  • 7. Alternative Radtypen bei Beschwerden

    • Liegeräder entlasten den Damm fast vollständig, sind aber nicht jedermanns Sache
    • Citybikes mit breitem Sattel und aufrechter Sitzhaltung sind oft schonender
  • 8. Warnsignale ernst nehmen

    • Symptome wie Taubheit, Kribbeln oder Schmerzen sofort ernst nehmen
    • Bei wiederholten Beschwerden Sitzposition und Equipment überprüfen
Tipp

Wichtig:

Dauern Taubheitsgefühle nach der Fahrt an oder treten Erektionsstörungen auf, zögere nicht, einen Arzt oder Ärztin aufzusuchen.

Welcher Arzt für deine Erektionsprobleme zuständig ist, erfährst du in diesem Blogbeitrag.

Fazit: Radfahren ist kein Potenz-Killer

Für die meisten Männer ist Radfahren gesund – auch für die Potenz. Und nicht nur das: Wer regelmäßig radelt, stärkt Herz und Kreislauf und tut seinem ganzen Körper etwas Gutes. Wer auf Sattel, Haltung und Pausen achtet, kann unbesorgt in die Pedale treten. Ambitionierte Fahrer brauchen eventuell gezielte Prävention. So bleibt der Penis funktionstüchtig – und das Radfahren ein Vergnügen.

Q&A: Die wichtigsten Fragen im Überblick

Nein. Studien zeigen keinen generellen Zusammenhang mit erektiler Dysfunktion.

Nicht unbedingt. Entscheidend ist der Druck – nicht die Dauer. Allerdings sollte man immer wieder einmal eine Pause machen. Vor allem, wenn man eine Art Taubheitsgefühl spürt.

Nein. Auch jüngere Männer mit schlechtem Equipment können betroffen sein.

Auf jeden Fall. Zusätzlich sollte man auf ausreichend Pausen und gute Haltung achten.

Nein. Sie sind ein Warnsignal – bitte ernst nehmen.

Ganz und gar nicht. Rauchen, Bluthochdruck und Bewegungsmangel sind definitiv ein Risikofaktor für die Potenz. Bewegung ist indes sowohl für die Potenz als auch für die allgemeine Gesundheit essentiell.

Ja. Schon 1–2 cm können den Druck deutlich verändern. Wichtig: Gewicht auf den Sitzknochen, nicht den Damm.

Binnen Minuten. Dauert es länger oder kommt es häufig vor, solltest du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.

Ja. Ein starker Beckenboden verbessert Haltung, Durchblutung und Erektionskraft.

Nicht wirklich. Komfort steigt, aber Druckverteilung bleibt schlecht. Die Form ist entscheidend.

Vorübergehend ja. Nach Abheilung nur mit gutem Sattel und kurzen Strecken.

Weniger Kraftaufwand, aber gleicher Sitzdruck. Ergonomie bleibt entscheidend.

Ja weil der Dammdruck sinkt auf nahe null. Nachteil: teuer und ungewohnt im Stadtverkehr. Und nicht jeder fühlt sich mit einem Liegerad wohl.

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Hallo liebe Männer
Ich war jetzt genau zum richtigen Zeitpunkt, vier Monate in der Akademie und habe jede Sekunde genossen.
Sie hat mich weiter gebracht und mir MEGAAAA geholfen mich und meine Sexualität zu verstehen.

Ich bin dem Team und der Art und Weise, wie es aufgebaut ist sehr dankbar und kann es wirklich weiter empfehlen.
Ein ganz besonderer Dank gilt meiner Betreuerin Petrissa, die es geschafft hat, dass ich ihr meine Seele öffne, sie mir zugehört hat und mich auf eine liebevolle Weise unterstützt hat mit ihrer Erfahrung.

Vielen lieben Dank Petrissa von ganzem Herzen.
Und vielen lieben Dank an das ganze Team und an alle die in den Live Zoom Meetings dabei waren.
War eine super lustige und spannende Zeit.
Liebe Grüße
Dragan

15.06.2025

Quellen:

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